Der Gemeinderat Dossenheim und andere Beteiligte befinden sich seit einigen Monaten in einer regen Diskussion um die weitere Entwicklung der unter dem Namen Augustenbühl bekannten ca. 11 ha großen Fläche. In zahlreichen Sitzungen und Gesprächen wurden gerade in der jüngsten Vergangenheit viele Argumente in einer, wie wir meinen sehr konstruktiven Art und Weise, ausgetauscht.

Meinungsbildung und Entscheidungsfindung benötigen bekanntermaßen Zeit, die wir uns in den vergangenen Wochen auch ausgiebig genommen haben. Unsere bisherigen Haltungen wurde überdacht, neue Abwägungen vorgenommen und vergangene Denkweisen überprüft. Alles immer mit dem Ziel einen für möglichst alle Akteure akzeptablen und für die Gemeinde gewinnbringenden Beschluss zu fassen. Mit dem mit der Fraktion Bündnis90/Die Grünen gemeinsam eingebrachten Antrag zum Ruhen des Verfahrens (siehe unten) werden nach unserer Auffassung alle notwendigen Maßnahmen getroffen, damit sich der Gemeinderat intensiv mit der weiteren Entwicklung von Flächen auf der Basis von durchgeführten Prüfungen beschäftigen kann.
Der CDU Fraktion ist es darüber hinaus wichtig, konkrete Antworten auf aktuelle und drängende Probleme zu finden. Deshalb möchten wir die von uns bereits im Vorfeld der Kommunalwahl geforderte partielle Bebauung der gemeindeeigenen Flächen im oben genannten Bereich zur Entspannung des Wohnungsmarktes mit den unten genannten Zielen nun zeitnah und konsequent angehen.

1) Die Gemeinde Dossenheim beantragt für das laufende Flächennutzungsplan-Verfahren für den Gemarkungsbereich der Gemeinde Dossenheim das Ruhen des Verfahrens. Die bisherigen Darstellungen bleiben bis auf weiteres bestehen. Der Nachbarschaftsverband wird von der Gemeinde gebeten, alternative Flächen für eine bauliche Entwicklung zu prüfen. Alle hiernach in Zukunft vorstellbaren Varianten werden gemäß einem noch festzulegenden Beteiligungsprozess mit den Bürgern diskutiert.
Unsere Bedenken, dass damit neue Interessenskonflikte an anderer Stelle entstehen werden, stellen wir dabei hinten an. Wir werden diese Diskussionen nicht weiter vor uns herschieben können und sind nach wie vor der Meinung, dass die Gemeinde Dossenheim zukünftigen Generationen Reserveflächen zur Entwicklung bereitstellen muss.

2) Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung die Bebaubarkeit auf den größtenteils gemeindeeigenen Flächen entlang der bereits vorhandenen Infrastruktur im Bereich nördlicher Gassenweg und Am Rebgarten zu prüfen und ein schlüssiges Konzept zur Wohnbebauung zu entwickeln, das den preisgebundenen, sozialen Wohnungsbau prioritär, altersgerechtes Wohnen oder evtl. weitere Infrastruktur-Maßnahmen (wie z. B. ein Hospiz) mit einbezieht.
Die Schaffung von preisgebundenem, sozialem Wohnraum unter eigener Regie ist ein von allen im Gemeinderat vertretenen Parteien formuliertes Ziel. Dies lässt sich auf gemeindeeigenen Flächen vergleichbar einfach realisieren. Die Gemeinde Dossenheim verfügt in den genannten Gebieten über solche Flächen, die teilweise noch nicht im aktuellen Flächennutzungsplan enthalten sind. Eine Prüfung könnte ergeben, dass eben genau diese Flächen in einen neuen FNP mit einbezogen werden sollten, die wir dann nach unseren Vorstellungen zum Wohl der Gemeinde entwickeln werden.

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